Valuing Water“ – „Wert des Wassers“ unter diesem Motto steht am 22. März der von den Vereinten Nationen ausgerufene Weltwassertag. Insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel, verändertes Konsumverhalten und das Bevölkerungswachstum soll die Bedeutung dieser begrenzten Ressource bewusst gemacht werden. Die SHK-Innung Esslingen-Nürtingen gibt zu diesem Anlass Tipps, wie Verbraucher im Haushalt Wasser sparen können, warnt jedoch vor Gefahren für die Trinkwasserhygiene.
Durchschnittlich 127 Liter Wasser verbraucht jeder Deutsche täglich. Rund ein Drittel des Gesamtwasserverbrauchs in deutschen Haushalten entfällt auf das Duschen, Baden und die Körperpflege. Wassersparende Armaturen, Perlstrahler, Durchlaufbegrenzer, Sparduschköpfe und Spartasten bei der Toilettenspülung – das Angebot an einfachen technischen Lösungen, um hier Wasser zu sparen, ist groß. Moderne Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler sind auf einen geringeren Verbrauch hin optimiert. So ist bei Spülmaschinen der Wasserbedarf in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent zurückgegangen.
Gestiegen ist auch die Nachfrage nach Möglichkeiten der Regenwassernutzung. Indem Regenwasser gesammelt wird, um es beispielsweise zur Gartenbewässerung, für die Toilettenspülung und zum Wäschewaschen zu nutzen, lässt sich der Trinkwasserbezug um rund 50 Prozent reduzieren. Den Zuspruch belegt auch eine Emnid-Umfrage aus dem Jahr 2018, in der 95 Prozent der Befragten die Regenwassernutzung für Haus und Garten befürworteten.
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Trockenperioden in den Sommermonaten häufiger und länger geworden sind, interessieren sich immer mehr Hausbesitzer für entsprechende Lösungen. Zumal fast jedes Haus über eine Dachentwässerung verfügt, so dass das Sammeln großer Wassermengen im Prinzip ganz einfach ist. Der Niederschlag wird nicht in die Kanalisation, sondern in einen Regenwassertank geleitet. Dessen Größe hängt von den Gewohnheiten der Hausbewohner sowie der regionalen Niederschlagsmenge ab. „Es empfiehlt sich, möglichst früh in der Planungsphase einen Fachmann hinzuzuziehen,“ empfiehlt die SHK-Innung Esslingen-Nürtingen. „Denn es geht nicht nur darum, Regenwasser zu sammeln, es muss auch gefiltert und über ein separates Rohrsystem zu den Verbrauchsstellen transportiert werden.“